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#Gedichte

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KI

Habe heute,
liebe Leute,
die künstliche,
sehr höfliche
Intelligenz,
denn sie kennt‘s,
Reime kneten
mal gebeten.
Ich bin erstaunt,
wie gut gelaunt
sie dabei scheint,
während sie meint,
in Sekunden
unumwunden
ein paar Strophen
für den doofen
Menschen im Chat
zu dichten. Nett!
Die Verse hier
sind nicht von ihr.
Das sind meine,
erdacht alleine.

(Andreas Dietz)

Esst weniger Fisch (1/2)

Waren früher nur die Gräten
für Genießer das Problem,
sind uns‘re fettigen Diäten
jetzt Probleme im Extrem.

Das Zauberwort heißt Omega,
so steht‘s auf jeder Dose.
Doch „Esst mehr Fisch!“ ist gaga,
ohne Evidenz, die Chose.

Folgen des Hypes sind viele:
Die Arten sind am Schwinden.
Und wer auf Farmen schiele,
kann Zombie-Lachse finden.

(Andreas Dietz)

Esst weniger Fisch (2/2)

Gequetscht, erstickt, gequält
werden Hering und Makrele,
und als Beifang auserwählt
der Delfin und seine Seele.

Als ein Mythos hält sich weiter,
dass Schmerz ein Fisch nicht spürt.
Fischer und Angler sind heiter,
was zu Höllenqualen führt.

Wer Thunfisch speiset und Hai,
riskiert übrigens Vergiftung.
Das sei gesagt nebenbei:
Quecksilber ohne Beschriftung!

(Andreas Dietz)
#Lyrik #Gedichte #Poesie #Fisch #Ernährung

Hallo!
Nach einiger Zeit des stillen Mitlesens hab’ ich gemerkt, das passt hier für mich. Bin also #neuhier und fange jetzt auch das Tröten an. Näheres könnt Ihr in meinem Profil und bei „Über“ lesen. Einige passende Hashtags sind:

#Nachdenklich #Poesie #Kunst #Märchen #Aphorismen #Gedichte #Geschichten #Bücher #Musik #Fotografie #Philosophie #Psychologie #Spiritualität #Mystik #Humanität #Menschenrechte #noAfD #Natur #Ökologie #Naturmedizin

Ich freue mich auf nette Kontakte.

„Elsa“

Das Lebensglück des Skeptikers (1/2)

Das Lebensglück des Skeptikers,
es gleicht dem eines Optikers.
Er hat ein bisschen von Routine,
auch vom Fleiße einer Biene.

Er dreht täglich eine Kurbel
für den nächsten großen Schwurbel.
Den zerlegt er dann methodisch
und er pfeift dabei melodisch.

Skeptiker woll’n auch kartieren,
all den Unsinn einsortieren:
Pendel, Ruten und das Muten,
Handauflegen, Schröpfen, Bluten.

(Andreas Dietz)

#Lyrik #Gedichte #Poesie @skeptix_ev

Das Lebensglück des Skeptikers (2/2)

Auch sektiererische Gruppen,
Okkultisten, Voodoo-Puppen
und das schauerliche Raunen
der Blauen und der Braunen.

Entführt von grünen Männchen?
Die Zukunft seh‘n im Kännchen?
Die Erde hohl, die Erde flach?
Einen Kobold auf dem Dach?

Der Skeptiker die Kurbel dreht,
ihm niemals seine Lust vergeht
am Zweifeln, am Entdecken,
am Aberglauben checken.

(Andreas Dietz)

#Lyrik #Gedichte #Poesie @skeptix_ev

Mein Sohn

Kleiner Mann,
schläfst du dann?
Frage ich
abendlich.
Ja, sagt er.
Dann fragt er,
wie das sei
mit dem Ei,
der Henne?
Wer kenne,
was vorher,
was nachher?
Woraufhin
mit Darwin
ich versuch‘
gemäß Buch
die Antwort
noch vor Ort
zu dichten.
Mitnichten
gelingt das.
Er denkt was
und schläft ein.
So ist’s fein.

(Andreas Dietz)

Sokrates (1/2)

Der große kluge Bertolt Brecht
widmete dem Philosophe‘
in feinen Reimen, gar nicht schlecht,
eine kleine Ehe-Strophe:

Xanthippe fragte Sokrates,
ob er schon wieder blau.
Er war sich gar nicht sicher des,
doch schalt‘ ihn seine Frau.

Der Weise mit der Knubbelnase
fand zu Markte seine Welt.
Er sprengte jede Filterblase,
weil er Leute überfällt.

Es war eher ein Bedrängen
zum steten Hinterfragen.
Er tat alle zwanglos zwängen,
Gewissheit abzutragen.

Sokrates (2/2)

Freizulegen, tief und breit,
das Wesen der Begriffe,
etwa der Gerechtigkeit,
er kannte dafür Kniffe.

Er wusste, nichts zu wissen,
war stets nur auf der Suche
und folgte dem Gewissen,
trug keine teuren Tuche.

Auf dem Markte denkt er scharf:
„Wie zahlreich sind die Dinge,
derer niemals ich bedarf?“
Ob er sie Xanthippe bringe?

Vor Sokrates war wenig
und nach ihm reichlich viel.
Dazwischen währt es ewig,
sein Frage-Antwort-Spiel.

(Andreas Dietz)

Die Spinne

Eine Spinne
an der Rinne
übt Betrachtung
zwecks Schlachtung.
Sie will Fliegen
lebend kriegen.

Ein sehr dummer
Stubenbrummer,
denkt die Spinne,
döst dort hinne.
Doch muss vorher
erst ein Netz her.

Kunstfertigkeit
und Fleißarbeit
lassen Spinnen
oft gewinnen.
Doch die Fliege
macht die Biege.

Was hängen bleibt
und Mühsal zeigt,
sind die Fäden
ohne Schäden.
Das ist Verdruss,
kein Fleischgenuss.

(Andreas Dietz)